Grundlagenmodul Biologie

Modulbeginn ab WiSe 2017/18

Modul-Verantworlicher: Prof. Dr. Moerschbacher

Das Modul setzt sich aus folgenden Veranstaltungen zusammen

Semester Titel Unterrichtsform Arbeitslast(h)/LP Notenpunkte max. Prüfung
1. FS

Grundlagen der Biologie, Teil 1

Vorlesung 120/4 70 Klausur (wird zusammen mit der Klausur zum Praktikum Laborbiologie absolviert)
1. FS

Laborbiologie

Praktikum 150/5 10
40
Protokolle, Antestate
Klausur (wird zusammen mit der Klausur zum Vorlesung Grundlagen der Bi0ologie, Teil I absolviert)
1. FS

Tutorium

Seminar 30/1 10 aktive Teilnahme
1. und 2. FS

Repetitorium

Übung, freiwilige Teilnahme
2. FS

Grundlagen der Biologie, Teil 2

Vorlesung 120/4 70 Klausur
Summe 480/14 200

Lehrinhalte:

Das Grundlagenmodul Biologie vermittelt den Studierenden die grundlegenden Prinzipien und Konzepte der Zellulären und organismischen Biologie.
Die Vorlesung "Grundlagen der Biologie Teil 1" widmet sich Themen der zellulären Biologie mit Schwerpunkten Biomoleküle, Molekulargenetik und Zellbiologie:
Im Vorlesungsteil Biomoleküle werden die Eigenschaften der wichtigsten biogenen Atome (C, H, O, N, P) vorgestellt. Anschließend werden exemplarisch wichtige Vertreter einiger Biomolekül- Klassen (Lipide, Kohlenhydrate, Aminosäuren, Proteine, Nukleinsäuren, ATP, NADP+) und ihre Funktionen im Organismus (Membranen) behandelt. Schließlich werden die Grundlagen der Thermodynamik und Enzymatik vorgestellt. Im Vorlesungsteil Molekulargenetik werden die Abläufe der Replikation und Transkription und Translation dargestellt sowie Mechanismen der Genregulation behandelt. Neben Funktion und Mechanismus der Rekombination, werden Themen wie Chromosomen, Zellzyklus und Mutation vorgestellt. Schließlich wird auch ein kurzer Überblick über die klassische Genetik (Mendel) vermittelt. Im dritten Vorlesungsteil werden zentrale Themen der Zellbiologie vorgestellt. Neben Membranstruktur und -Transport werden Energieumwandlung in Mitochondrien und Chloroplasten, Kompartimente und Sortierung von Biomolekülen, Cytoskelett und seine Funktionen, sowie Aspekte der Zellkommunikation behandelt.
Im Praktikum "Laborbiologe" werden an den einzelnen Praktikumstagen anhand praktischer Übungen in kleinen Gruppen folgende Themen behandelt: Mikroskopie von Zellen und Geweben (Hellfeld, Durchlicht, Phasenkontrast, Einstellungen am Gerät), Cytochemie, Chromatographie, Elektrophorese, Zentrifugation, Photometrie, Drosophila-Kreuzung, Restriktionsanalyse.
Die konkreten Inhalte des Tutoriums richten sich nach den Interessen und Wünschen der Teilnehmer/innen. Häufig behandelte Inhalte sind:
  • individuelle und allgemeine Studienberatung (z.B. Motivation, Ziele, Inhalte)
  • Studienverlaufsplanung, Berufsfelder
  • aktuelle und gesellschaftsrelevante Themen der Biowissenschaften (z.B. Seminarvorträge, Medienkritik)
  • Auswertung von Informationsquellen (z.B. Literatur-Internetrecherche)
  • Orientierung im Fachbereich (z.B. Institute, Bot. Garten, Zoo, Meeresbiolog. Wattenstation Carolinensiel)
Auf Wunsch der Studierenden kann die Veranstaltung auch auf Englisch erfolgen.
Die Vorlesung Grundlagen der Biologie Teil 2 gibt einen Überblick über das Tier- und Pflanzenreich und fokussiert Themenkomplexe wie
  • Form und Bewegung
  • Transport
  • Reiz und Reaktion
  • Fortpflanzung und Entwicklung
  • Regulation
  • Mechanismen der Evolution, Artbildung,
  • Konflikte und Kooperationen, Symbiose
  • Verhalten.

Erworbene Kompetenzen:

Der/Die Studierende soll anhand der Vorlesungen "Grundlagen der Biologie Teil 1 und 2" einen Überblick über das faszinierende Spektrum der modernen Biologie erlangen und dabei eine Grundlage für die spätere gezielte Vertiefung einzelner Themengebiete erwerben. Das Ziel dieser Veranstaltungen besteht in der Vermittlung der grundlegenden Konzepte und Modelle der Biologie. Die Dozenten sehen ihre Aufgabe nicht darin, den Inhalt dieses Buches wiederzugeben, sondern innerhalb des jeweiligen Themas Schwerpunkte zu setzen, Verbindungslinien aufzuzeigen, Konzepte begreifbar zu machen. Mit diesem Lehrkonzept verabschieden wir uns endgültig von der Illusion, die Biologie in ihrer enormen Breite enzyklopädisch lehren zu können – vielmehr konzentrieren wir uns auf ein exemplarisches Lehren. Das Praktikum "Laborbiologie" soll den Studierenden Biologie als eine experimentelle Wissenschaft begreifbar machen. Dabei werden erste grundlegende Methodenkompetenzen erworben, z.B. im Umgang mit dem Lichtmikroskop, im biochemischen und molekularbiologischen Arbeiten, im sorgfältigen Experimentieren und in statistischer Auswertung, im wissenschaftlichen Zeichnen und Protokollieren.
Ein wichtiges Ziel des Tutoriums ist die aktive Auseinandersetzung mit der Biologie als Studienfach, als naturwissenschaftlicher Disziplin und als Leitwissenschaft, die unser Leben prägt. Die/Der Vertrauensdozent/in begleitet ihre/seine etwa zehn Studierenden durch deren erstes und zweites Semester. Anders als in üblichen Lehrveranstaltungen begegnen sich hier Professor/inn/en und Studierende nicht als Lehrende und Lernende bzw. als Prüfende und Geprüfte, sondern als gleichwertige erwachsene Menschen (wenn auch i.d.R. zumindest in Studiendingen mit ziemlich unterschiedlichem Erfahrungshintergrund). Das Tutorium dient somit auch dem Abbau von Berührungsängsten und einer individuellen Studienberatung von Anfang an.